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Dänemark – Klassische Ausgaben: Die Kopenhagener „Fodpost“

Zu den Bequemlichkeiten der Stadt kann man seit 1806 die Anlegung einer königl. Fusspost zählen; eine schatzbare Einrichtung, durch welche man für eine Kleinigkeit täglich zweymahl in und von allen Gegenden der Stadt und selbst der Vorstädte Briefe befördert erhalten kann; doch ist sie seit einem Jahre, wegen nicht hinlänglichen Ertrages, eingeschränkt worden.

Ergänzungsblätter zur Allg. Literatur-Zeitung,
Nr. 44, 13. April 1809, S. 351

      Tatsächlich hatte die ab 1. März 1806 von dem pensionierten Zollinspektor Henrik E. Riegels im Auftrag der Staatspost betriebene Fodpost schon kurz nach der Betriebsaufnahme wirtschaftliche Probleme. Riegels, der als Geschäftsführer eingestellt war, übernahm per königlichem Dekret vom 7. März 1809 die Fodpost komplett selbst; sie wurde von der Riegels-Familie (die eine äusserst interessante Geschichte hat) dann fast 40 Jahre als Privatunternehmen geführt.

2 Rigsbankskilling
2 Rigsbankskilling, Ringstempel „1“ von Kopenhagen

      Am 14. Mai 1849 wurde die Fodpost von der Staatspost übernommen, aber zunächst noch zwei Jahre als unabhängiges Unternehmen geführt. Diese Organisation war unwirtschaftlich – die Fodpost-Boten und die Briefboten der regulären Post etwa liefen teilweise zur selben Zeit dieselben Routen ab –, und mit dem Postgesetz von 1851 wurde die Fodpost organisatorisch an die reguläre Post angeschlossen; die lokalen Briefe wurden von den Postboten mit zugestellt. Die Einführung der 2-Rigsbankskilling-Marke am 1. Mai 1851 brachte einen weiteren Aufschwung für den lokalen Briefverkehr; erst 1876 wurde die Fodpost als eigene Organisationseinheit endgültig aufgelöst und der Ortsbrief-Verkehr definitiv dem normalen Postdienst zugeordnet.

Fodpost-Brief mit 2 Rigsbankskilling
Fodpost-Brief mit 2 Rigsbankskilling – Stempel Fodpost-Brief mit 2 Rigsbankskilling. Der von der Übernahme durch die Staatspost 1849 bis 1867 verwendete Stempel (links) ist der siebte und letzte bei der Fodpost-verwendete Stempeltyp. (Es gibt ihn mit und ohne die waagerechte Trennlinie im Datum.)

Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 25. Januar 2013, letzte Bearbeitung am 26. Januar 2013.


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