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Diese gerade einmal drei Marken im Prägedruck stellen eine der drei Hauptgruppen der viktorianischen Marken dar. Interessant ist ihre katalogmässige Einordnung bei Stanley Gibbons: Obwohl zu einer Ausgabe gehörig, werden sie – im Gegensatz zu allen anderen Ausgaben – nach dem Erscheinungsdatum und damit nach Wertstufen absteigend katalogisiert:
Die 1-Shilling-Marke (11. 9. 1847) hat die Hauptnummern 54–56, der 10d.-Wert (6. 11. 1848) die SG-Nummer 57, und der niedrigste Nennwert, die 6d.-Marke (1. 3. 1854), die Nummern 58–61. Die Hauptnummern kennzeichnen verschiedene Farben; „specimen“-Aufdrucke, Wasserzeichenvarianten und verschiedene Platten sind unterhalb der entsprechenden Hauptnummern katalogisiert.
„At least three“ spezielle Eigenschaften attestiert Stanley Gibbons diesen Marken und nennt dann gleich vier (die wir auch im unten verlinkten Wikipedia-Artikel finden). Die speziellen Charakteristika dieser Marken sind:
Das Porträt der Königin stammte von der bekannten, von William Wyon 1837 geschaffenen City Medal. Bei der ersten Übertragung auf den Master-Stempel für die Briefmarken wurde die Haarlocke nicht übertragen (2); sie wurde später bei den Platten für die drei Wertstufen ergänzt (weshalb sich die Zeichnung dieser Locke zwischen den Wertstufen leicht unterscheidet). In allen Katalogen finden Sie Abbildungen, welche die Position der Plattennummer zeigen: Sehr klein unten am Halsansatz wurde „W.W. x“ geprägt (x=Nummer der Platte); das „W.W.“ steht für William Wyon.
Diese Plattennummern finden Sie bei SG 56 (1s. deep green) und bei SG 57, dem 10d.-Wert.
Prägedruck war zwar relativ neu, aber in Basel hatte man es schon 1845 geschafft, mit der Basler Taube eine drucktechnisch perfekte Ausgabe herzustellen. Das gelang in Grossbritannien 1847 nicht so problemlos: Die Marken wurden einzeln gedruckt, wobei man es mit der Platzierung auf dem Druckbogen nicht so genau nahm. Die Marken waren waagerecht und senkrecht nicht exakt ausgerichtet und die Abstände sehr variabel (leider häufig eher eng), wie die Abbildung links zeigt.
Beim Druck der 1s.- und 10d.-Marken wurde Dickinson silk thread paper verwendet, das wir von den württembergischen Neudrucken, den schweizerischen Strubeln und den bayerischen Kreuzerausgaben kennen. Zwei Fäden (übrigens nicht aus Seide, sondern aus Baumwolle) sollten im Abstand von 5 mm mittig durch jede Marke ziehen. Dass das nicht immer funktionierte, sehen Sie ebenfalls an der Abbildung links.
Unter der Nummer H3g finden wir im SG-VS die (im SG Concise gar nicht erwähnte) Teilauflage der 6d.-Marke mit grünlicher Gummierung. Sie ist mit dem gleichen (enorm hohen; s. u.) Preis wie die „normale“ Gummierung notiert; ich habe sie allerdings noch nie angeboten gesehen.
Diese Marken sind gebraucht auch für „normale“ Sammler durchaus erschwinglich; Sie müssen allerdings nach schönen Stücken etwas suchen, da Stempelabschläge und Posttransport dem Prägedruck häufig nicht gut tun.
Ungebraucht kosten alle diese Marken ein kleines Vermögen (s. Angebote der Embossed Issues bei → Stanley Gibbons). Es wird etwas besser, wenn Sie bereit sind, Abstriche bei Rändern und Schnitt zu machen, aber eben nur etwas …
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| 6d. mauve (SG 58) Seltener CDS „Huddersfield“ vom 24. Oktober 1856 |
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| Ein schöner Satz: Breitrandig (mit 2 Randstücken) und mittig verlaufenden doppelten Seidenfäden bei der 1s. und 10p. |
Literatur:
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Erste Veröffentlichung am 28. Januar 2023, letzte Bearbeitung am 22. Juli 2023.
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