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Hier geht es nicht um die berühmte Audrey-Hepburn-Marke (Bundesrepublik Deutschland MiNr. XIX), die vor der offiziellen Ausgabe zurückgezogen wurde und von der nur fünf Exemplare (alle gebraucht) bekannt sind. Wir machen vielmehr einen Sprung um mehr als 40 Jahre in die Vergangenheit: 1963 erschien der Film Charade, eine elegante, teilweise etwas schwarze Thriller-Komödie mit Cary Grant und Audrey Hepburn in den Hauptrollen.
Ich will hier nicht den Inhalt des Films erzählen (eine Zusammenfassung finden Sie bei den unten angegebenen Links); für uns ist eine der Schlüsselszenen des Films gegen Ende interessant: Die Geschichte dreht sich um die Jagd nach einem verschwundenen Vermögen, das, wie sich schliesslich herausstellt, in Briefmarken angelegt wurde – wie ein alter Briefmarkenhändler („Monsieur Felix“) der Heldin des Films (Hepburn) erklärt, in „den seltensten Briefmarken der Welt“.
Wenn man sich diese Marken anschaut, muss man der Requisitenabteilung der Universal Studios ein Lob aussprechen: Hier war ganz offenbar ein Philatelist beteiligt, denn um Marken für diese eine kleine Szene herzustellen, die echt aussehen, aber ganz knapp an den weltberühmten Originalen vorbeigehen, muss hier ein Berater tätig gewesen sein, der diese Originale genau kennt.
Ich kann Ihnen hier ein Szenenfoto zeigen, da der Film wegen eines Versehens der Produktionsfirma (sie hat den damals in den USA noch verlangten Copyright-Vermerk nicht angebracht) in der → Public Domain ist.
Schauen Sie sich „die seltensten Briefmarken der Welt“ aus Charade einmal ganz in Ruhe an:
Herrlich gemacht, nicht wahr?
Falls Sie mit den klassischen Originalen nicht vertraut sind, entgeht Ihnen vielleicht das subtile „knapp daneben“, das diese Film-Marken auszeichnet. Schauen wir sie einmal einzeln an:
Solche Requisiten kann nur herstellen, wer sich in der klassischen Philatelie gut auskennt!
Der Vollständigkeit halber sollte ich noch erwähnen, dass es von Charade ein ebenso überflüssiges wie miserables Remake namens The Truth about Charlie aus dem Jahr 2002 gibt. (Was fasziniert Produzenten und Regisseure eigentlich so sehr an Remakes? Sie sind eigentlich immer schlechter als das Original. Ich kenne nur drei Ausnahmen: Ocean’s Eleven, The Italian Job und The Thomas Crown Affair.) Auch hier gehört natürlich die Briefmarkenszene dazu, aber sie ist wesentlich liebloser gestaltet als in Charade. Fazit: Das Remake ist philatelistisch wie cineastisch gleichermassen uninteressant.
2004 gab es ein weiteres Remake (Titel Duplicity), über das man selbst in der „→ Internet Movie Database“ nur sehr spärliche Angaben findet. Nach den dort abgegebenen Bewertungen muss das ein extrem schlechter Film sein (ich habe ihn nie gesehen, kann also über die philatelistischen Aspekte nichts sagen).
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Erste Veröffentlichung am 16. September 2006, letzte Bearbeitung am 31. Dezember 2020.
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