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Als „liegender Löwe“ (liggande lejon) bezeichnet der Facit-Katalog diese Marken, im Michel werden sie als „kleiner Löwe über Wertziffer“ beschrieben. Obwohl die Katalognummern gleich sind, gibt es noch einen Unterschied zwischen den beiden Katalogen:
Während der Facit die drei Wertstufen 3, 17 und 20 Öre als eine Ausgabe zusammenfasst, wird die 3-Öre-Marke, die Nr. 14 also, im Michel als eigene Ausgabe geführt. Diese Marke (Abb. links) wurde am 1. Dezember 1862 für das Stadtpost-Porto herausgegeben und löste die braune Stadtpost-Marke (Nr. 13) ab; die Hintergründe finden Sie auf der Seite über die Stadtpost-Marken.
Abgesehen von der sehr speziellen Verwendung der Nr. 14 lässt sich die separate Einordnung dieser Marke auch mit dem zu den Nummern 15/16 deutlich anderen Motiv erklären (vgl. Abbildungen). Die Nr. 14 war von P.O. Bagge entworfen worden, die Nummern 15 und 16 von dem uns seit der Nr. 1 bekannten P.A. Sparre.
Diese 3-Öre-Marke existiert in zwei Typen, die sich leicht unterscheiden lassen und in den Katalogen auch getrennt aufgeführt werden. Typ I, von dem nur knapp 710 000 gedruckt wurden, ist die erste, die mit rund 10,5 Millionen gedruckten Marken wesentlich häufigere Variante des Typs II die spätere Ausgabe. (Das Preisverhältnis Typ I : Typ II liegt bei etwa 40:1 für lose gebrauchte Marken und 20:1 für Marken auf Brief.) Der Unterschied ist markant; da ich derzeit nur ein Exemplar des Typs II besitze, habe ich daraus – PaintShop Pro sei Dank – einen Typ I erzeugt, um Ihnen den Unterschied zu zeigen. Sobald ich ein entsprechendes Exemplar besitze, werde ich hier ein Bild der Typ-I-Originalmarke nachtragen:
Kennzeichen von Typ I ist die Verlängerung der inneren Rahmenlinie nach rechts in der rechten oberen Ecke. (Schematische Darstellung; keine Originalmarke) |
„Liegender Löwe“ 17 Öre (Nr. 15) und 20 Öre (Nr. 16) |
Eindeutig zu einer Ausgabe gehören diese beiden Werte. Am 1. 4. 1866 wurden der 17- und der 30-Öre-Wert in einer gegenüber der 3-Öre-Marke deutlich geänderten Zeichnung ausgegeben; in diversen Auflagen wurden diese Marken bis 1872 gedruckt. (Hier enthält der Michel-Online-Katalog einen Fehler: Als Ausgabedatum ist dort irrtümlich der 1. 4. 1872 angegeben. In der gedruckten Ausgabe finden Sie das richtige Datum.)
Die Wertstufen wurden nach 1865 in Kraft getretenen Portosenkungen für die Standard-Tarife nach Dänemark und Norwegen gebraucht. Es gab ein durchaus beachtliches Aufkommen solcher Sendungen, und bis zum Erscheinen dieser neuen Werte liess sich das Porto nur durch eine Dreifachkombination (3+5+9 bzw. 3+5+12) erreichen. Auch von diesen Marken gibt es etliche Farbvarianten, die unterschiedlichen Drucken zugeordnet werden.
Literatur:
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Erste Veröffentlichung am 5. Januar 2014, letzte Bearbeitung am 5. Januar 2014.
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