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Wenn Sie etwas Besonderes für Ihre Sammlung suchen, muss das nicht unbedingt eine sehr teure Rarität sein – philatelistisch interessante Stücke findet man auch für wenig Geld.
Auf dieser Seite stelle ich Ihnen eine solche philatelistische Besonderheit vor: Bogenranddrucke auf Marken Altdeutschlands.
Grössere Einheiten haben, wie Marken auf Brief, eine ganz andere Wirkung auf den Betrachter als eine einzelne Marke; ein Paar, ein Dreierstreifen oder ein Viererblock lassen das Markenbild sogar besser wirken als die lose Marke.
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Bergedorf MiNr. 1 a und MiNr. 3 (Grössere Bilder dieser Bogenteile finden Sie auf der Seite „Bergedorfer Bogenteile“.) |
Wirklich interessant werden grössere Einheiten und Bogenteile, wenn sie Teile des Bogenrandes enthalten, die Beschriftungen tragen. Einige Beispiele solcher Beschriftungen:
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Mecklenburg-Strelitz MiNr. 6 Zwölferblock vom linken oberen Bogenrand mit Reihenzähler (links) und Summierungszähler (oben) |
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Hamburg MiNr. 21 Paar vom oberen Bogenrand mit Summierungszähler |
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Hamburg MiNr. 5 a Rechter oberer Bogenrand Feld 6 bis 8 |
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Hamburg MiNr. 22 a Linker oberer Bogenrand Feld 1 bis 4 Der obere Bogenrand trägt über den Feldern 2 bis 7 die Inschrift „HAMBURGISCHE POSTMARKEN.“. |
Lübeck verwendete bei den Nr. 1 bis 7 (1–5: Ausgabe 1. 1. 1859; 6/7: 5. 4. 1862) einen Kontrollstempel „STADT-POST-AMT LÜBECK“, der vor dem Druck auf den Markenbogen aufgebracht wurde.
Im Michel Deutschland-Spezial finden wir die Angabe, dass sich der Stempel „am oberen oder unteren Rand des Markenbogens“ befindet, Grobe sagt dazu nichts, bei Müller-Mark finden wir genauere Angaben:
Nur die 4 Schilling, die im oberen Bogenrand den Eindruck „Druckerei von H.G. Rathgens in Lübeck“ hat, trägt auch den Kontrollstempel dort, bei allen anderen Werten findet man ihn am Unterrand.
(Dieses Beispiel zeigt sehr schön, dass auch ein Spezialkatalog nicht immer auf alle Fragen eine Antwort gibt und dass es sich lohnt, spezialisierte Literatur anzuschaffen.)
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Lübeck MiNr. 5 a (oben); MiNr. 6 (links) Die obere Abbildung zeigt, dass der Kontrollstempel beim 4-Schilling-Wert am oberen Bogenrand angebracht ist; diese Marke trägt als einzige dort den Namen der Druckerei. Die Nr. 6 (½ Schilling, 2. Ausgabe auf Papier ohne Wasserzeichen) hat diesen Kontrollstempel am unteren Bogenrand. |
Nach dreieinhalb Jahren gibt es eine Ergänzung zu dieser Seite, und zwar einen Literaturhinweis, den ich Ihnen wegen der grossen Verbreitung dieser Zeitschrift nicht vorenthalten möchte: In Heft 12/2008 der Michel-Rundschau finden Sie den ersten Teil einer Artikelserie über Bogenränder und Randdrucke. „Fortsetzung folgt …“ – lesenswert!
Literatur:
Copyright © 2005–2009 und verantwortlich für den Inhalt:
Erste Veröffentlichung am 12. Juni 2005, letzte Bearbeitung am 27. Dezember 2009.
Adresse dieser Seite: https://www.klassische-philatelie.ch/dtld/ad/altdeutsch_bogenrand.html