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Deutsche Auslandspostämter und Kolonien
Deutsch-Südwestafrika – Einführung in das Gebiet

      Das riesige Gebiet Deutsch-Südwestafrika (DSWA), zwanzigmal so gross wie die Schweiz, hatte um 1910 eine Bevölkerung von gerade einmal rund 66 000 Menschen. Der Postverkehr dieses Gebietes war seit Anfang des 19. Jahrhunderts weitgehend unstrukturiert über das britische Walvis Bay und das seit 1814 britische Kapstadt (vorher niederländisch) abgewickelt worden. Nachdem mit dem Hissen der Reichsflagge in Angra Pequena (später Lüderitzbucht) am 7. August 1884 die Geschichte von Deutsch-Südwestafrika als erster deutscher Kolonie begonnen hatte, veranlasste das Reichspostministerium bereits zum 1. Juli 1888 die Aufnahme von Deutsch-Südwestafrika in den Weltpostverein.

      Abb. links: Deutsch-Südwestafrika 1912

      Damit waren die formalen Voraussetzungen für einen geordneten Postverkehr geschaffen, aber der Ausbau eines lokalen Postnetzes ging zunächst eher langsam voran. Lange gab es nur das deutsche Postamt in Windhoek, ehe ab 1895 der Ausbau des Netzes von deutschen Postanstalten ernsthaft vorangetrieben wurde.

      Nachdem zunächst die Briefmarken des Deutschen Reichs in DSWA verwendet wurden („Pfennig“ und „Krone/Adler“ als Vorläufer), erschienen ab 1897 die ersten eigenen Marken für die Kolonie:
      Die „Krone/Adler“-Ausgabe wurde mit „Deutsch-Südwest-Afrika“, später „Deutsch-Südwestafrika“ (ohne Bindestrich) überdruckt.
      1901 wurden diese Marken durch die in allen Kolonien einheitlich gestaltete Ausgabe mit dem Bild der kaiserlichen Jacht „Hohenzollern“ und der Landesbezeichnung direkt im Markenbild ersetzt. Diese erschienen zunächst ohne, ab 1906 mit Wasserzeichen. Ab 1911 gab es Markenheftchen mit Marken dieser Ausgabe.

      Die Markenausgaben von DSWA sind also relativ übersichtlich. Wie bei vielen klassischen und spät-klassischen Gebieten widmen sich viele Sammler schwerpunktmässig den Stempeln; die → verschiedenen Postorte und Spezialitäten wie die Wanderstempel bieten hier ein reiches Betätigungsfeld. Dazu kommen noch Belege aus der Zeit des 1. Weltkriegs (Feldpostbriefe und aptierte Stempel).


Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 24. Dezember 2021, letzte Bearbeitung am 24. Dezember 2021.


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