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Deutsches Reich – Einleitung – Wie weit geht „Klassik“ im Deutschen Reich?

      Bei mehreren Gebieten, die auf dieser Website vorgestellt werden, beginne ich die entsprechende Ländersektion mit einer Abgrenzung, wie ich (für mich – das ist immer ganz subjektiv) im jeweiligen Gebiet den Begriff klassische Ausgaben definiere.
      Schon in der ersten Seite der Einleitung zu dieser Website, „Was ist eine ‚klassische‘ Marke?“, schrieb ich „Insgesamt ergeben sich also Grenzen, bis zu denen Marken als ‚klassisch‘ gelten, in vielen Fällen durch Wechsel der Regierungsform oder des Regenten; manchmal muss man allerdings bei irgendeiner Markenausgabe eine Grenze ziehen, diese liegt dann oft um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert.“

      Mit der Gründung des Deutschen Reichs 1871 haben wir einen Wechsel von Regierungsform und Regent; gibt es also keine „klassischen“ Marken dieses Gebiets? Sammler der Brustschildausgaben (zu denen ich auch gehöre) werden hier wohl heftig protestieren (s. dazu auch die Einführung zu den Brustschildausgaben).

      Meine persönliche Definition orientiert sich am zweiten Teil der oben zitierten Aussage: Eine markante Änderung in den Ausgaben des Deutschen Reichs ist der Wechsel der Bezeichnung des Ausgabe- und Gültigkeitsbereichs von Reichspost zu Deutsches Reich, und damit sind wir zufälligerweise auch genau am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert (1). Die letzte Reichspost-Ausgabe sind die „Repräsentativen Darstellungen des Deutschen Kaiserreichs“ (MiNr. 63–66) vom April/Dezember 1900; die ersten Marken mit der Inschrift Deutsches Reich (Germania MiNr. 68–77) waren auch die ersten Briefmarken dieses Gebiets, die im 20. Jahrhundert erschienen (1. April 1902).

      Sie werden also in der Sektion Deutsches Reich dieser Website diese Ausgaben finden:

Ausgabe (Kurztitel nach Michel) Erscheinungsdatum/-daten Michel Nr.
1. Januar 1872 1 – 11
1. Januar 1872 12 – 13
1. April 1872 14 – 15

1. Juni/Nov. 1872 16 – 28
1. Januar 1874 29 – 30

1. Januar 1875/1879 31 – 36
5. März 1877 38

1. Januar 1875/1900 37

1880 39 – 44

1. Oktober 1889/29. März 1900 45 – 52

1. Januar 1900/25. Oktober 53 – 62
1. April 1900/12. Dezember 63 – 66
Die fett hervorgehobenen Gruppen werden in dieser Form auch bei der Auktions-Suchmaschine
→ Philasearch und in den Angeboten der dort vertretenen Auktionshäuser verwendet.

Fussnoten:

  1. Bedenken Sie dabei bitte, dass ein Jahrhundertwechsel nicht in der Silvesternacht von xx99 auf xy00 stattfindet, sondern beim Wechsel von xy00 auf xy01. Ich konnte nie nachvollziehen, wieso der grösste Teil der Öffentlichkeit und der Presse am 31. 12. 1999 vom „neuen Jahrtausend“ gesprochen hat – das begann → am 1. Januar 2001.

Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 5. März 2021, letzte Bearbeitung am 13. April 2021.


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