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Deutsches Reich – Literatur Teil 3: Spezielle Literatur: Pfennige/Pfennig • Krone/Adler • Germania Reichspost

 
Diese beiden Titel sind bereits bei der Brustschild-Literatur aufgeführt:


 
Gotwin Zenker:
Deutsches Reich. Die ungezähnten Marken 1872–1900
Verein der Deutschlandsammler e. V., INFLA-Berlin Bücherei 45, Berlin 1999

 
Gotwin Zenker:
Deutsches Reich. Plattenkennzeichen. Platten- und Formnummern, Druckerzeichen 1872–1900
Verein der Deutschlandsammler e. V., INFLA-Berlin Bücherei 54, Berlin 2004

 


 

Michael Jäschke-Lantelme:
Pfennige, Pfennig und Krone/Adler. Die Briefmarkenausgaben des deutschen Kaiserreichs (Michel-Nr. 31–52)
Michael Jäschke-Lantelme, Berlin 2004
 
      Ein in jeder Hinsicht herausragendes Handbuch. Das beginnt mit der hochwertigen Ausführung (Leineneinband mit Prägedruck des Titels, exzellente Qualität von Papier und Abbildungen) und setzt sich inhaltlich fort. Für die drei Nachfolgegenerationen der Brustschilde gibt es kein vergleichbares Werk in einem Band.
      Der Band (335 Seiten) behandelt neben den einzelnen Werten dieser Ausgaben Herstellung, Druckverfahren und Probedrucke, dazu Bogenranddrucke und Stempel; ein ausführliches Literaturverzeichnis ist selbstverständlich enthalten. Dieses Buch ordne ich uneingeschränkt in die Kategorie muss-man-haben ein.

Michael Jäschke-Lantelme:
Die Postfälschungen des deutschen Kaiserreichs
Michael Jäschke-Lantelme, Dessau 2000
 
      Beginnend mit einer Einführung zu den Verfahren, mit denen die Post sich vor Postfälschungen (korrekt: Fälschungen zum Schaden der Post) zu schützen versuchte (Druck und Papier), werden Fälschungen zu den einzelnen Ausgaben vorgestellt: Es sind zwei bei den Brustschilden bekannt (MiNr. 6 PFä und MiNr. 22 PFä), zwei bei den Pfennig- und vier bei den Krone/Adler-Ausgaben. Der Hauptteil entfällt auf die verschiedenen Germania-Varianten.
      Interessant ist noch, dass der Autor auf die schwierige Quellenlage zu diesem Thema verweist; die bisher verfügbaren postalischen und gerichtlichen Unterlagen sind ausgewertet, neue Dokumente nicht zu erwarten. Es ist damit durchaus realistisch und nicht anmassend, wenn Jäschke-Lantelme bemerkt, dass „der vorliegende Band den ‚abschliessenden‘ Stand der Kenntnisse darstellt“. Allein dieser Umstand rechtfertigt die Aufnahme des Buches in eine Deutsches-Reich-Bibliothek.

Gerd Kretschmann:
Freimarkenausgabe PFENNIGE Deutsches Reich 1875. Herstellung und Plattenfehler
Arbeitsgemeinschaft Krone/Adler e. V., Göttingen 2009
 
      Die gut zwei Dutzend im Michel Deutschland Spezial aufgeführten Plattenfehler dieser Ausgabe sind nur die Spitze eines riesigen Eisbergs, wie beim Durchblättern dieses sehr schönen Handbuchs deutlich wird. Ich zitiere im Folgenden aus der Beschreibung des Buches bei → Philabooks:
„Aus der Vorankündigung des Werkes:
Das umfangreiche Werk widmet sich auf 203 Seiten im wesentlichen den Plattenfehlern der genannten Serie, aber es bietet sehr viel mehr. […]
In mehreren Kapiteln stellt der Autor anhand von Abbildungen die Entstehung der Freimarken von Druckplattenteilen und Klischees dar, die alle damit verbundenen Vorgänge anschaulich darstellen. In einem weiteren Kapitel über die Arten der Plattenfehler und ihre Abgrenzung zu Besonderheiten werden teils spektakuläre Bilder gezeigt. […] Dieser Katalog trifft eine Auswahl von ca. 400 Plattenfehlern aus einer Gesamtzahl von insgesamt etwa 1.500 registrierten Fehlern.“

Gerd Kretschmann:
Ausgesuchte Plattenfehler der PFENNIGE-Serie Deutsches Reich Mi.-Nr. 31–36 und 38
Arbeitsgemeinschaft Krone/Adler e. V., 2018
 
      Dieser schmale Band (36 Seiten) stellt einen Auszug aus dem oben gezeigten grossen Pfennige-Handbuch von Kretschmann dar. „So sind in diesem Büchlein nur die markantesten und beliebtesten Plattenfehler dieser Ausgabe bildlich dargestellt und beschrieben worden“ heisst es im Vorwort. Wenn Sie den „grossen Kretschmann“ haben, brauchen Sie dieses Heft eigentlich nicht mehr.

Karl Salm, Gotwin Zenker, Erik Freiherr v. Huene:
Michel Handbuch-Katalog „Pfennige“. Deutsches Reich Ausgabe 1875
Schwaneberger Verlag GmbH, München 1977
 
      Die Autoren verstehen diesen Band als Vorab-Veröffentlichung eines geplanten Handbuch Pfennige. In diesem Büchlein (60 Seiten) werden u. a. neue Farbeinstufungen der „Pfennige“-Ausgabe vorgestellt, die auf den Michel-Farbbezeichnungen mit kleinen Buchstaben basieren. Um einer zukünftigen Überarbeitung des Spezialkatalogs nicht vorzugreifen, wurden neue Farbtöne mit /1, /2 etc. bezeichnet.
      Diese Klassifizierung hat sich nicht durchgesetzt, so dass dieser Band heute nur noch von historischem Interesse ist. (Hier ein Beispiel: Elf Farbtöne der MiNr. 33  werden beschrieben – der aktuelle Michel Deutschland Spezial nennt drei.)

Adolf Knop:
Die Zweimark-Marke Mi.-Nr. 37. Farben, Plattenfehler und Feldmerkmale
Adolf Knop und Arbeitsgemeinschaft Krone/Adler e. ;V., Köln 1997
 
      Der Titel sagt schon Alles über dieses Buch, wobei von den drei genannten Aspekten (für mich) der Teil „Plattenfehler“ der wichtigste ist. Die Nr. 37 ist im Michel aktuell (und schon seit 1910) mit sechs Farben (a–f) gelistet, Knop ist allerdings Anhänger der von Stoebe 1930 vorgeschlagenen Einteilung in insgesamt 19 Farbtöne und Untertöne. Jeder, wie er mag …

Manfred Wiegand:
Freimarkenausgabe PFENNIG Deutsches Reich 1880. Handbuch und Katalog
Mit Bewertungen sowie einer Facsimile-Beigabe der Postordung vom 8. März 1879

Arbeitsgemeinschaft Krone/Adler e. V., Göttingen 2006
 
      „Sicherlich eines der besten Handbücher über die Ausgaben des Deutschen Reiches vor 1900, das in den letzten Jahren erschienen ist! Sehr empfehlenswert!“ heisst es bei meinem Stamm-Buchhändler und -Antiquar → Philabooks zu diesem Werk.
      Dieses grossformatige (etwa A4) Handbuch lässt keine Wünsche offen: Essais, Probedrucke, Entwurf, Druck, Zähnung, Farben, Plattenfehler, Mischfrankaturen, Entwertungen – auf rund 300 Seiten wird diese Ausgabe umfassend bearbeitet. Für Pfennig-Sammler Pflichtlektüre (zu einem sehr moderaten Preis).

Peter Harsdorf:
Die Plattenfehler der 10-Pf.-Krone/Adler-Marke Michel-Nr. 47
2. überarbeitete Auflage der Haupt- und Nebenfehler

Arbeitsgemeinschaft Krone/Adler e. V., 2007
 
      Plattenfehler nur eines Markenwertes auf 340 grossformatigen Seiten – die Arbeit, die in diesem Buch steckt, kann der Leser kaum abschätzen. Bei der ersten Auflage waren Haupt- und Nebenfehler noch auf zwei Bände aufgeteilt (1994/1999); die Zusammenfassung in einem Band ist sicher sinnvoll. In die verwendete Systematik muss man sich ein bisschen einlesen. Dieser Band (bei der ArGe nicht mehr erhältlich) bleibt sicher für lange Zeit die Standardreferenz zum Thema. (Ein erster Nachtrag ist inzwischen bereits erschienen.)

Adolf Knop:
Die Plattenfehler der Germania-Reichspost-Ausgabe. Deutsches Reich 1900 bis 1902
Adolf Knop und Arbeitsgemeinschaft Germania-Marken e. ;V., 1992
 
      Ein schmaler Band (44 Seiten) mit einer ausführlichen Beschreibung des Markenbildes der verschiedenen Ausgaben (ein-/mehrfarbig); auch die bekannte „fette Inschrift“ Reichspost wird detailliert im Vergleich dargestellt. Den Hauptteil des Buches bildet eine umfassende Darstellung der Plattenfehler.

Paul-Peter Jäschke:
Germania-Farbbuch. Farbtafeln der Germania-Ausgaben 52–97
Selbstverlag: P.-P. Jäschke, Bremen o.J.
 
      Das Buch deckt sämtliche Germania-Ausgaben und die zugehörigen Markwerte (Repräsentative Darstellungen des Kaiserreichs) ab, also auch die nach der „Reichspost“-Ära erschienenen „Deutsches-Reich“-Ausgaben mit Wasserzeichen in Friedens- und Kriegsdruck. Die Nummerierung orientiert sich am Michel-Katalog, aber es gibt – unter derselben Katalognummer – teilweise mehrere Nuancen. Die Druckqualität ist, dem Thema angemessen, hervorragend. („52“ im Titel ist offenbar ein Druckfehler, der dem Lektorat entgangen ist – die Germania-Ausgaben beginnen mit der MiNr. 53.)

Michael Jäschke-Lantelme:
100 Jahre Germania. Die Briefmarkenausgaben des deutschen Kaiserreichs (Michel-Nr. 53–97)
Selbstverlag: Michael Jäschke-Lantelme, Dessau 1999
 
      Dieses Buch ist ein Standardwerk, das im Michel (und auch in den Fotoattesten von Herrn Jäschke-Lantelme) zitiert wird. Eigentlich gehört es in die Bibliothek jedes spezialisierten Sammlers dieser Ausgaben. Eigentlich – leider ist es heute nur noch sehr schwierig zu beschaffen.
      Inhaltlich lässt dieses umfangreiche Werk (knapp 340 Seiten in exzellenter Druckqualität) keine Fragen offen. Die Bearbeitung der Farben und Farbvarianten ist umfangreicher als im oben gezeigten Buch von Jäschke; neben diesem Bildteil finden Sie auch Kapitel zu Postfälschungen, Bogenranddrucken, Postautomation und besonderen Verwendungen. Wie gesagt: Ein Standardwerk, das sicher eine Neuauflage (oder mindestens einen Nachdruck) verdient hätte, um diese Informationen weiten Sammlerkreisen zugänglich zu machen.


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Erste Veröffentlichung am 5. März 2021, letzte Bearbeitung am 11. Juni 2021.


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