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Dass die Reichspost der privaten Konkurrenz das Leben nicht gerade leicht machte, habe ich schon an anderer Stelle erwähnt. Manchmal wurden sogar einzelne Marken-Ausgaben auf Intervention der Reichspost verboten; Beispiele zeige ich Ihnen auf dieser Seite.
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Herr Menne in Bochum bekam wegen einer seiner Marken (links; MiNr. 5), die am 1. Januar 1887 ausgegeben wurde, zum ersten Mal Probleme: Angeblich bestand eine zu starke Ähnlichkeit mit der rechts abgebildeten Ausgabe der Reichspost (MiNr. 42); die Bochumer Marke wurde amtlich verboten.
Um ein Buch, das Bochumer Wappen (1), mit dem Reichsadler zu verwechseln, brauchte man allerdings wohl schon etwas Phantasie …
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Auch die Ausgabe vom 4. November 1887 (MiNr. 57 bis 60) erregte den Unmut der Behörden; hier wurde sogar der Druckstein amtlich beschlagnahmt. Der Grund: Die Farbe haftete auf dem Kreidepapier nur schlecht und blätterte von diesen zweifarbigen Ausgaben relativ schnell ab.
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Die Verwendung der links abgebildeten 2-Pfennig-Marke des Frankfurter Privat-Brief-Verkehr (MiNr. 2) wurde, ebenfalls wegen der Ähnlichkeit mit der oben gezeigten Reichspost-Marke, polizeilich verboten. |
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In Giessen wurde am 24. 12. 1887 die Privat-Stadt-Post gegründet; im Januar 1888 erschien die oben abgebildete Ausgabe, die als Randinschrift den Namen der Postanstalt trägt (MiNr. 16–25, gezähnt und geschnitten verausgabt, acht von zehn Werten abgebildet).
1888 wurde allerdings den privaten Betreibern der Gebrauch des Wortes „Post“ untersagt, so dass diese Ausgabe bereits im Februar mit einem Kreuz auf dem Wort Post von Hand überdruckt wurde (MiNr. 26–35, nur gezähnt, nicht abgebildet). Im März erschien dann die unten gezeigte Serie, die nun überhaupt keine Randinschrift mehr trug (MiNr. 40–49, gezähnt und geschnitten). Gleichzeitig wurden die Farben aller Wertstufen geändert.
Literatur:
Copyright © 2006 und verantwortlich für den Inhalt:
Erste Veröffentlichung am 29. Januar 2006, letzte Bearbeitung am 29. Januar 2006.
Adresse dieser Seite: https://www.klassische-philatelie.ch/dtld/pp/pp_reichspost.html