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![]() George I 15. 09. 2011 (SG 3223) |
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König Georgs I. Regentschaft brachte entscheidende Veränderungen in der englischen Politik: Das Parlament gewann gegenüber dem König zunehmend an Einfluss, den es auch nicht mehr verlor. Robert Walpole, der erste britische Premierminister (der Titel wurde erst 1730 offiziell; vorher hiess die Position First Lord of the Treasury) spielte eine massgebliche Rolle dabei. Die Geschehnisse sind recht komplex und sprengen den Rahmen dieser numismatischen Einführung; ich darf Sie dazu auf die unten zitierten Quellen verweisen (s. Links).
King George wurde gegen Ende seiner Regierungszeit unbeliebt wegen seines Engagements für die South Sea Company. Die South Sea Bubble war der zweite grosse Börsencrash, bei dem viele Anleger ihr gesamtes Geld verloren (die → Tulpenmanie in den Niederlanden ca. 80 Jahre früher war ähnlich, aber mit weniger Einfluss des Börsenhandels, obwohl es auch damals schon Instrumente wie Leerverkäufe gab). Es war ein klassisches Ponzi Scheme, und die Rolle des Königs dabei wurde zu Recht sehr kritisch gesehen.
Die South Sea Company hat während ihres Bestehens nie Gewinne erzielt, aber eine Münze dieser Ära geht auf sie zurück: 1772 brachte die SSC Silber aus Indonesien nach England, aus dem 1773 eine Reihe von Münzen in verschiedenen Wertstufen geprägt wurde: Crowns, Half-Crowns, Shillings und Sixpences.
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SSC Shilling, 1723, Spink 3647, Bull 1589 Avers: Büste erster Kopftyp, Legende GEORGIVS D(ei) G(ratia) M(agnae) BR(itanniae) FR(anciae) ET HIB(erniae) REX F(idei) D(efensor) Georg von Gottes Gnaden König von Grossbritannien Frankreich und Irland Verteidiger des Glaubens Revers: Gekrönte kreuzförmige Schilde, Initialen der South Sea Company, Variante „Date at the French arms“, Legende BRVN[svicensis] ET L[uneburgensis] DUX S[acri] R[omani] I[mperii] A[rchi] TH[esaurarius] ET EL[ector] Herzog von Braunschweig und Lüneburg des Hl. Römischen Reiches Erzschatzmeister und Kurfürst |
Die Münze ist in keinem besonders guten Zustand (near fine), aber in dieser Variante (Datum beim französischen Wappen, kein Doppelpunkt zwischen A und TH) bei Bull mit R2 eingestuft („very rare“). Bull weist darauf hin, dass im Zustand fine/excellent vielleicht noch fünf bis zehn Exemplare existieren. |
Literatur:
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Erste Veröffentlichung am 19. Juli 2023, letzte Bearbeitung am 19. Juli 2023.
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