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Sehr lange hatte Edward VII als Prince of Wales und damit designierter Thronfolger auf die Thronbesteigung warten müssen (Vergleiche mit der gegenwärtigen Situation im britischen Königshaus liegen nahe). Von gelegentlichen (erfolgreichen) Auslandsbesuchen abgesehen, wurde er von seiner Mutter nur in geringem Umfang in staatspolitische Aufgaben eingebunden und hatte daher sehr viel Zeit, seinen privaten Neigungen zu frönen.
Man darf wohl sagen, dass Edward VII ein – wie wollen wir das nennen? – Dandy, Lebemann, Playboy war, jedenfalls jemand, der seine Zeit mit Segeln, Kartenspielen und zahlreichen Affären verbrachte (man sagt ihm mehr als 50 aussereheliche Beziehungen nach). Seine Pferde gewannen prestigeträchtige Rennen, er setzte Standards im Dresscode für Gentlemen, galt aber auch als guter Student in Cambridge und Oxford. Eine schillernde Persönlichkeit wartete damals auf den britischen Thron.
Nachdem seine Mutter, Queen Victoria, sich in ihren letzten Lebensjahren (und vor allem nach dem Tod ihres Gatten Albert) weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, führte Edward VII wieder vermehrt öffentliche Auftritte des regierenden Herrschers ein. Er förderte Kunst und Kultur; die Gründung des Royal College of Music wurde von ihm initiiert. Edward VII gilt als letzter König, der politische Macht besass und nutzte (→ Constitutional Crisis).
Aussenpolitisch war der „Uncle of Europe“ (dank der Heiratspolitik seiner Mutter war Edward VII mit vielen europäischen Königshäusern verwandt) ein geschickter Diplomat; die → Entente Cordiale wurde von ihm durch erfolgreich verlaufene Staatsbesuche vorbereitet.
Insgesamt gilt die Regentschaft von Edward VII als erfolgreich; er war trotz seiner luxuriösen Lebensweise (die aber auch erwartet wurde) beim Volk wegen seiner sehr englischen Lebensart und seines ingesamt umgänglichen Naturells beliebt.
Mit der SG-Nummer 215 beginnen die Ausgaben unter Edward VII. Es gibt drei Auflagen einer Dauermarkenserie mit den bei britischen Marken bekannten Wasserzeichen-Varianten und einem im Design an die entsprechende Queen-Victoria-Ausgabe angelehnten grossformatigen 1-Pfund-Wert. Letztmals erschienen unter diesem König „Departmental Officials“ (Dienstmarken) mit den Aufdrucken „Inland Revenue“, „Office of Works“, „Army“ etc.
Während der Regentschaft von Edward VII wurden im März 1904 die ersten britischen Markenheftchen ausgegeben:
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Das erste britische Markenheftchen (Ausgabe 16. März 1904, SG BA1) BA1 enthält 4 Heftchenblätter mit je sechs 1d.-Marken (SG 219) |
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Erste Veröffentlichung am 11. Januar 2022, letzte Bearbeitung am 28. Juni 2022.
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