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Japan – Kirschblüten – Die Kontrollzeichen (syllabics)

      Bei den Kontrollzeichen empfehle ich dringend den gedruckten Michel Klassik Übersee-Katalog statt des Online-Katalogs, denn dem Japan-Sammler ist nicht damit geholfen, wenn bei einem bestimmten Wert zwar die Preisnotierungen für die verschiedenen Zeichen sehr detailliert angegeben werden, statt dieser Zeichen aber arabische Ziffern angegeben werden.
      Der gedruckte Katalog enthält eine Übersicht der verschiedenen Zeichen und ihrer Werte, die Sie online nicht finden. Das liesse sich leicht korrigieren, und ich hoffe, dass sich die Michel-Redaktion irgendwann einmal dazu entschliesst, diese Anpassung vorzunehmen. Bis dahin vermittelt Ihnen allerdings auch diese Seite die nötigen Informationen.

Kontrollzeichen – wann und warum wurden sie verwendet?

      Nach Ichida beschloss die japanische Regierung Ende 1873 das Einsetzen zusätzlicher Zeichen in das Markenbild, um damit den Verbrauch der einzelnen Werte regional aufschlüsseln zu können. Dies waren die Kontrollzeichen, Silbenzeichen oder Syllabics.

      Die erste Marke mit einem solchen Zeichen war die Kirschblüten-Ausgaben zu 6 Sen im „Gürtelmuster“ (garter design) von 1874, die letzten Ausgaben mit Kontrollzeichen waren die am 4. Februar 1875 verausgabten Marken mit Farbänderung und den hohen Werten im kleineren Format.

Kontrollzeichen – was sind sie?

      Diese Kontrollzeichen wurden nicht, wie die Zahlenwerte der Wertangaben auf den Drachen- und Kirschblütenmarken, in Kanji, sondern mit Katakana dargestellt. Diese Zeichen – es gibt 47 davon, 23 kommen auf den Kirschblüten-Marken vor – sind Silbenzeichen, also so etwas wie ein japanisches Alphabet, die eine bestimmte Aussprache haben. Sie werden in Japan heute z. B. zum Ausdrücken fremdsprachiger Wörter verwendet, für die es kein Kanji gibt.
      Es sind keine Zahlwörter! Ich habe die Tabelle unten erstellt, um eine Zuordnung der im Michel-Katalog angegebenen Nummerierung zu den Zeichen zu erlauben.

      Die Tabelle ist eine ordered list, also eine nummerierte Aufzählung in HTML, mit der zusätzlichen Anweisung
      style="list-style-type:katakana-iroha"
      Ihr Browser sollte also als Aufzählungszeichen die entsprechenden katakana darstellen. Ich habe zusätzlich die UTF-Codes und noch einmal die Darstellung des Zeichens eingefügt, falls Ihr Browser die „list-style-type“-Anweisung nicht unterstützt.

  1.  1 – i   – イ – 
  2.  2 – ro  – ロ – 
  3.  3 – ha  – ハ – 
  4.  4 – ni  – ニ – 
  5.  5 – ho  – ホ – 
  6.  6 – he  – ヘ – 
  7.  7 – to  – ト – 
  8.  8 – chi – チ – 
  9.  9 – ri  – リ – 
  10. 10 – nu  – ヌ – 
  11. 11 – ru  – ル – 
  12. 12 – wo  – ヲ – 
  13. 13 – wa  – ワ – 
  14. 14 – ka  – カ – 
  15. 15 – yo  – ヨ – 
  16. 16 – ta  – タ – 
  17. 17 – re  – レ – 
  18. 18 – so  – ソ – 
  19. 19 – tsu – ツ – 
  20. 20 – ne  – ネ – 
  21. 21 – na  – ナ – 
  22. 22 – ra  – ラ – 
  23. 23 – mu  – ム – 

      Es gibt nur eine Marke, bei der alle 23 Varianten vorkommen, die 2 Sen gelb auf dickem Papier vom 7. Februar 1874. Ichida weist darauf hin, dass Sie zum Lesen von Poststempeln nicht nur diese 23, sondern alle Katakana kennen müssen.

Kontrollzeichen – wo sind sie?

      Bei den meisten Ausgaben mit Kontrollzeichen sind diese prominent im Markenbild angebracht und leicht aufzufinden (Abb. oben). Das Handbuch von Ichida ist sehr hilfreich, wenn es um Sonderfälle geht wie die unten gezeigte 6-Sen-Marke.
      Zwischen der ersten Ausgabe (unten links) und der Neuausgabe in geänderter Farbe (unten rechts) wurde die Position des katakana im Markenbild geändert:


Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 3. Januar 2024, letzte Bearbeitung am 3. Januar 2024.


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