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Österreich – Klassische Ausgaben: Einleitung

Kleines Reichswappen von Österreich
Kleines Reichswappen von Österreich
 

      Lange hat es gedauert, bis unser östliches Nachbarland auf diese Website kam. „Klassisches Österreich“ klingt zwar erst einmal auch nicht grundsätzlich anders als „Klassisches Dänemark“ oder „Klassische Ausgaben Spaniens“, aber mit diesem Sammelgebiet lässt man sich, wenn man sich nicht von Anfang an auf einen Teilbereich beschränkt, auf ein Gebiet ein, das mehreren Ländersammlungen entspricht.
      Zum Thema „österreichische Klassik“ schrieb mir ein Kenner der Materie „… wobei das Wort österreichisch im 21. Jahrhundert irreführend ist, handelt es sich doch um die philatelistische Klassik eines großen Teils von Ost-/Südosteuropa“.

      Schon ein Blick in das Inhaltsverzeichnis z.B. des Austria Netto-Katalogs zeigt die Vielfalt des Gebiets Österreich: Neben der chronologischen Folge vom Kaiserreich bis zur 2. Republik finden wir die Gebiete Lombardei und Venetien (1), österreichische Post in der Levante, österreichische Post auf Kreta, Bosnien-Herzegowina sowie diverse Lokalausgaben. Eigene Gebiete sind die Portomarken, Zeitungsstempelmarken, Telegraphenmarken, Gerichtszustellungsmarken und Verrechnungsmarken, und schliesslich kommen noch etliche weitere Ausgaben dazu, bis zu amtlichen Neudrucken (die zeitlich noch der Klassik zuzurechnen sind).
      Schaut man sich das Inhaltsverzeichnis der Sammlung Capellaro an, die nur die erste Ausgabe von 1850 zum Thema hat, findet man die Marken nebst Frühverwendungen auf Brief, eine Dokumentation der Portostufen von 1 bis 207 Kreuzer, Reco.-Stempel und -Briefe, Abstempelungen der Kronländer Banat–Woiwodschaft Serbien, stumme Stempel, das österreichische Postamt Belgrad, Post in Liechtenstein, Schiffspost, Feldpost, Mischfrankaturen …
      Diese mehrfach mit Gold und dem Grand Prix International ausgezeichnete Weltklasse-Sammlung beschäftigt sich auf mehr als 200 Seiten – mit den Hauptnummern 1 bis 5 des ANK-Katalogs! Und da soll man mit Österreich anfangen? Wie und wo, und vor allem: Wo endet das?

      Beschränkung ist also nicht nur sinnvoll, sondern absolut notwendig, aber wie begrenzt man ein Gebiet oder Teilgebiet innerhalb des enorm weiten Feldes „österreichische Klassik“? Ein Kriterium kann, wie an anderer Stelle ausgeführt, die Regierungszeit eines Herrschers sein. Das funktioniert gut bei Spanien, wird in den Niederlanden schon sehr umfangreich und würde in Österreich das gesamte Gebiet aus den vier Bänden des Ferchenbauer-Handbuchs umfassen – Kaiser Franz Joseph I. regierte von 1848 bis zu seinem Tod im Jahr 1916! Eine Währungsumstellung wäre eine Zäsur, aber dann haben wir immer noch die Zeit von der ersten Markenausgabe 1850 bis zur Umstellung von Gulden auf Kronen 1892. (Sie können natürlich auch nur Lombardei-Venetien sammeln …)

      Ich bin derzeit noch absoluter Anfänger in Sachen Österreich und kann mir aus diesem geographisch, historisch und philatelistisch riesigen Gebiet jetzt mein persönliches Sammelgebiet ganz in Ruhe aussuchen. Man sollte in dieser Situation das Ziel lieber klein und überschaubar wählen, als später an der schieren Fülle des Materials zu verzweifeln. Für den Anfang (die ersten fünf bis zehn Jahre also) werde ich mich also auf eine einzige Ausgabe konzentrieren, die erste von 1850(–1854). Alles andere kann dann, wenn überhaupt, später einmal kommen; was diese eine Ausgabe bietet, sehen Sie ja an der oben aufgeführten Auflistung der Capellaro-Sammlung. Im Moment bin ich noch unschlüssig, ob ich Lombardei-Venetien einbeziehen soll und ob ich mich auf die Marken mit ihren zahlreichen Typen- und Papierunterschieden oder auf das weite Feld der Stempel konzentrieren soll. Philatelistisch gibt es auf jeden Fall ein reiches Feld zu beackern …


Fussnoten:

  1. Was man allein zu Lombardei-Venetien bearbeiten (und sammeln) kann, habe ich an anderer Stelle dargestellt. Die dort diskutierte Frage, ob das Gebiet Italien oder Österreich zuzuordnen ist, beantworte ich übrigens, seit ich mich mit Österreich beschäftige, zunehmend überzeugter mit „Österreich“ – die Sammler der Antichi Stati mögen mir verzeihen.

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Erste Veröffentlichung am 12. Juni 2010, letzte Bearbeitung am 12. Juni 2010.


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