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Grossbritannien – Queen Victoria – Overprints und Underprints

      Siehe auch Durchlöcherte Marken – Die Welt der „Perfins“.
 

„Protective Overprints and Underprints were the precursor to Perfins.“
→ Einleitung zur Sammlung von Andy Donaldson
auf der Website der Great Britain Philatelic Society
 

      Dass ich den „Aufdrucken und Unterdrucken“ eine eigene Seite widme, hat zwei Gründe: die Katalogisierung und die Terminologie.

Katalogisierung

      Als ich eine Halfpenny (SG 48) mit Unterdruck kaufte (die auf der entsprechenden Seite im Detail vorgestellt wird), wurde die Marke vom Händler mit der Nummer PP27 (SG Victoria-Spezialkatalog) angeboten; das Attest der Royal Philatelic Society London von 2015 nennt dieselbe Nummer.
      Im aktuellen SG-Spezialkatalog (Volume 1 Part 1) gibt es allerdings die Nummern PP27–PP29 nicht mehr; meine Marke ist jetzt unter der Nummer PP39 katalogisiert. Es gab in der Tat zwischen der letzten, noch einbändigen Auflage des Victoria-Spezialkatalogs und der aktuellen Auflage eine umfangreiche Umnummerierung im Appendix 1: Security Overprints or Underprints, auf die im Katalog nirgends explizit hingewiesen wird.

      Die Recherche zum Thema brachte mich in Kontakt mit Andy Donaldson, dem (derzeit) Vizepräsidenten der → GBPS. Andy ist der Spezialist zu diesem Thema; neben der oben verlinkten Sammlung betreibt er eine → Website zum Thema, die bisher noch nicht auf die neue Nummerierung umgestellt wurde. Von ihm stammt auch die Neubearbeitung im SG-Spezialkatalog.
      Die meisten Händler haben ihre Angebote inzwischen auf die neuen Nummern umgestellt, aber – wie erlebt – kann es Ihnen passieren, dass Sie noch auf ein nach den alten Katalogausgaben eingeordnetes Stück treffen. Eine alte Auflage des Victoria Special in der Bibliothek kann hilfreich sein.


 
Terminologie

      Der Begriff „Aufdruck“ ist unproblematisch; Aufdrucke als Vorläufer der Perfins sind auch aus Deutschland bekannt. Der Begriff underprints dagegen bezeichnet in der deutschen Übersetzung „Unterdruck“ nicht das, was hier bei den viktorianischen Unterdrucken gemeint ist: Wir finden Unterdrucke auf der Markenvorderseite vieler klassischer Ausgaben (Fire R.B.S. in Dänemark, Zürich 4 und 6 in der Schweiz, Deutsches Reich). Das protective underprinting findet man auf der Markenrückseite, wobei Stanley Gibbons zwischen official underprints (die in der Druckerei vor der Gummierung aufgebracht wurden) und unofficial underprints (nach der Herstellung auf den Gummi gedruckt) unterscheidet.
      Zur Unterscheidung dieser Sicherheits-Aufdrucke von regulären underprints auf der Markenvorderseite wird gelegentlich der Begriff „backprints“ → vorgeschlagen. Ich habe auch dieses Thema mit Andy Donaldson diskutiert; er verwies darauf, dass dieser Begriff seit dem ersten Victoria-Spezialkatalog 1963 eingeführt sei – und was seit 60 Jahren verwendet wird, ändert man nicht mehr.


Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 9. August 2023, letzte Bearbeitung am 9. August 2023.


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